Zapfenernte an den Spirken im Fichtelsee-Moor

Forstwirt Peter Buchbinder bei der Ernte von Spirkenzapfen. Foto: BaySF

Jetzt im Winter pflücken Mitarbeiter des Forstbetriebs Fichtelberg im Fichtelsee-Moor die Zapfen von den Spirken, einer sehr seltene Kiefernart. Aus den daraus gewonnen Samen wachsen in einer Baumschule bei Bindlach im nächsten Jahr kleine Spirken-Bäumchen, die später in Mooren in Nordbayern wieder angepflanzt werden und dort die Artenvielfalt erhöhen sollen.

Das Spirken-Projekt ist Teil des Aktionsjahrs Waldnaturschutz des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, das in diesem Jahr die Leistungen des Waldes für den Natur- und Artenschutz in den Mittelpunkt stellt. Unter dem Motto „Schützen und Nutzen“ soll deutlich werden, dass eine verantwortungsbewusste Nutzung die Artenvielfalt erhalten oder sogar erhöhen kann und damit dem ökologische Zustand des Waldes zugutekommt.

„Wir müssen die Zapfen jetzt im Winter ernten“ so Andreas Büchner, Leiter des Pflanzgartens in Bindlach und damit Fachmann für solche Ernteaktionen. „Später im Jahr würden sich an warmen Tagen die Zapfen am Baum öffnen und die Samenkörner würden davonfliegen.“ Im Pflanzgarten können die Samen aus den geernteten Zapfen unter optimalen Bedingungen auskeimen und anschließend zu kleinen Bäumchen heranwachsen.“ Diese werden dann in den nächsten Jahren auf Moorflächen in der Region wieder angepflanzt, um dort die Genressourcen dieser Baumart zu erhalten. Damit dienen die Pflanzen zur Erhaltung der Artenvielfalt, dem Schutz der Mooren und dem Klimaschutz.

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