Weihnachten im WeltWald

Aus Harzer Nadelbäumen entsteht ein Weihnachtsmarkt-Wald an der Marktkirche in Hannover. Foto: Christian Ihl, NLF

Die Ernte großer und übergroßer Weihnachtsbäume aus den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten hat begonnen. Rund 25 exotische Tannen wurden gestern im sogenannten WeltWald Harz bei Bad Grund gefällt. Sie bilden einen Wald aus verschiedenen Nadelbäumen, der in Hannover an der Marktkirche nachgestellt wird. Die Kaukasischen Tannen, Osmanischen Fichten oder Korea-Tannen entstammen einem der größten Baumparks in Deutschland. Das Arboretum der Niedersächsischen Landesforsten beheimatet mehr als 600 verschieden Baum- und Straucharten. Überzählige und zu dicht stehende Bäume wurden am Montag im WeltWald durchforstet. Dietmar Mann verspricht den Besuchern des Weihnachtsmarktes in der Landeshauptstadt internationales Flair: „Wer unsere Tannen und Fichten in ihrer ursprünglichen Heimat sehen will, muss gleich mehrere Kontinente bereisen“, weiß der Leiter der Revierförsterei Grund. „Weihnachten im WeltWald mit Lichterglanz und Glühweinduft gibt es aber wohl nur in Hannover“, vermutet Mann, der das Arboretum im Niedersächsischen Forstamt Riefensbeek seit vielen Jahren pflegt und weiterentwickelt.

Die Forstämter Clausthal und Dassel sind spezialisiert auf die Produktion besonders großer Weihnachtsbäume. Die beiden Forstämter statten die Städte Braunschweig, Berlin und Wolfsburg mit drei Großfichten im XXL-Format aus. Derzeit blicken die Förster im Harz und Solling gespannt auf das Wetter: Der frühe Wintereinbruch mit Schnee und Frost könnte die Erntearbeiten in den nächsten Tagen behindern. Am Freitag (11.11.) soll eine 25 Meter hohe Harzfichte nahe der Okertalsperre gefällt und verpackt werden. Ihre Reise geht nach Braunschweig zu den Schloss-Arkaden. Am Montag (14.11.) folgt die Fichte aus dem Solling-Forstamt Dassel, die für die Autostadt Wolfsburg ausgewählt wurde. Und traditionell schmückt eine Oberharzer Fichte aus Clausthal den Reichstag in Berlin.

Die Nachfrage nach XXL-Weihnachtsbäume aus den Niedersächsischen Landesforsten ist unverändert. „Waren die ersten Bäume vor 20 Jahren noch seltene Ausnahme, sind sie jetzt fester Bestandteil in unserem Warensortiment für Weihnachten“, freut sich Ralf Krüger, der den Holzverkauf im Forstamt Clausthal verantwortet.

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