Waldbier 2014 „Schwarzkiefer“: Österreichische Bundesforste auf Zapfenstreich im Wienerwald

Foto: W. Simlinger - ÖBf

Die Schwarzkiefer (pinus nigra) ist der Baum für das Waldbier 2014, das die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) gemeinsam mit Braumeister Axel Kiesbye seit dem Internationalen Jahr des Waldes 2011 Jahr für Jahr kreieren. Dieser Tage wird in den Beständen der Bundesforste im Wienerwald seine wichtigste Zutat geerntet: junge, harzhaltige Schwarzkiefern-Zapfen. „Die Schwarzkiefer ist ein ganz besonderer Baum“, erklärt Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Bundesforste, „der primär in Österreich vorkommt. Früher wurde die Schwarzkiefer auch als „pinus nigra austriaca“ bezeichnet.“ Die größten Schwarzkiefern-Vorkommen sind im südlichen Wienerwald zu finden, wo sie den häufigsten Nadelbaum stellen. Braumeister Axel Kiesbye sieht dem Einbrauen des Waldbieres 2014 mit Vorfreude entgegen. „Die grünlichen Zapfen der Schwarzkiefer haben limonen- und pinienartige Aromen, die, aufgelöst im alkoholreichen Waldbier, einen intensiven Duft erzeugen.“ Eingebraut wird das Waldbier mit 8,2 % Vol., es kann als Jahrgangsbier über viele Jahre im Bierkeller gereift werden.

Für das Waldbier 2014 wurden über 80 kg Schwarzkiefern-Zapfen im Wienerwald in der Nähe von Hinterbrühl von Hand geerntet. „Pinus nigra ist der Baum der Brauer“, weiß Braumeister Axel Kiesbye. Georg Erlacher ergänzt: „Schwarzkiefern produzieren sehr viel Harz, das durch Rindeneinschnitte gewonnen werden kann.“ So dienten die Schwarzkiefern dem Braugewerbe Jahrhunderte lang als wertvoller Grundstoff für Pech. „Mit diesem Pech wurden die Bierfässer „gepicht“ und damit vor allem dicht und hygienisch gemacht“, so der Braumeister. Im südöstlichen Niederösterreich waren Landschaft und Kultur lange von der „Pecherei“ geprägt, die Pechereien wurden sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

„Mit dem Waldbier bringen wir den Wald zu Menschen und eine ganz besondere Spezialität auf den Speisetisch“, sagt Erlacher. „Das Gourmet-Bier harmoniert besonders gut zu heimischen Räucherfischen, zu allen Wildzubereitungen, als Kombination mit Pilzgerichten oder zu fruchtigen, mit Nüssen oder Honig verfeinerten Nachspeisen“, erklärt Kiesbye.

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