Waldbesitzer befürchten weitere hohe Schäden

Nach dem trockenen Sommer 2018 noch nicht wieder gefüllte Talsperre im Harz. Foto: pixabay

Mit großer Sorge beobachten die Waldbesitzer den Witterungsverlauf des Winters. Die Niederschläge konnten den erheblichen Wassermangel im Boden noch nicht wieder auffüllen. Die Wälder stehen nach wie vor unter großem Wasserstress und sind im kommenden Frühjahr anfällig für Schadorganismen. Nachdem die Borkenkäfer im letzten Jahr bis Ende Oktober durch die trocken heiße Witterung beste Vermehrungsbedingungen gehabt haben, steht den Nadelholzbeständen in diesem Frühjahr ein erneuter massenhafter Borkenkäferbefall bevor, mit katastrophalen Folgen für die Waldbestände.

Aber auch die Laubbäume haben unter der sehr trockenen und heißen Witterung des letzten Jahres stark gelitten. Etliche Schadorganismen, Pilze und Insekten konnten sich in den gestressten Bäumen massenhaft vermehren. Die Schäden in den Laubwäldern zeigen sich erst in diesem Frühjahr, wenn das Laub wieder austreibt.
Den Waldeigentümern und Förstern steht ein schwieriges Jahr bevor. Es geht um die Erhaltung der Wälder und die Abwehr weiterer Schäden auf großer Fläche. Schon jetzt haben viele Waldeigentümer hohe Vermögensschäden durch die Witterungsextreme des letzten Jahres erlitten. Die Bevölkerung wird um Verständnis gebeten, dass im Jahr 2019 in den hessischen Wäldern ständig Holzerntemaßnahmen durchgeführt werden müssen, um befallene und kranke Bäume aus dem Wald zu schaffen. Vor der Gefahr durch umstürzende trockene Bäume und herabstürzende Totäste wird gewarnt.
Der Wald und die Waldeigentümer bekommen den Klimawandel mit voller Wucht zu spüren. Es ist zu befürchten, dass bei weiterer Erwärmung der Erdatmosphäre solche Extremjahre häufiger vorkommen.

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