Waldbericht zeigt: Nachhaltige Waldbewirtschaftung garantiert die Leistungen des Waldes zum Wohle aller!

Quelle: BMEL

Berlin/Göttingen. Der Forstverein begrüßt den Waldbericht der Bundesregierung und sieht die weltweit vorbildliche Rolle der nachhaltigen Forstwirtschaft in Deutschland bestätigt. „Die Fakten zeigen, dass dank ihrer nachhaltigen Bewirtschaftungsweise die Wälder in Deutschland die Ansprüche des Naturschutzes, der Erholungsfunktion und der wirtschaftlichen Bedeutung im ländlichen Raum bestmöglich erfüllen können“, sagt Forstvereinspräsident Carsten Wilke.

Allerdings bedrohen die Auswirkungen des Klimawandels, hohe Einträge an Emissionen aus Verkehr und Landwirtschaft sowie die Grundwasserabsenkung in der Nähe von Ballungsgebieten die Stabilität und damit die vielfältigen Leistungen der Wälder. „Wir fordern von der Bundesregierung, dass sie den Wäldern und der nachhaltigen Forstwirtschaft einen größeren politischen Stellenwert beimisst“, sagt Wilke. „Die Wälder und die Forst- und Holzbranche spielen beim Erhalt der Artenvielfalt, beim Klimaschutz und bei Erholung und Gesundheitsvorsorge die Schlüsselrolle.“ Der Forstverein sieht daher eine konsequente Verfolgung der von der Bundesregierung in der Waldstrategie 2020, im Klimaschutzplan 2050 und in der Charta für Holz 2.0 festgeschrieben Ziele für unabdingbar. Vor diesem Hintergrund muss auch die Waldfläche in Deutschland weiter erhöht werden. Hierbei fordert der Forstverein eine Steigerung des Waldflächenanteils von derzeit 32% auf 40%.

Der Zustand der Wälder ist, im Gegensatz zu Deutschland, in vielen Ländern der Erde durch immensen Waldverlust und Walddegradation geprägt. Diesbezüglich fordert der Forstverein die Bundesregierung, aber auch die öffentlichen Forstverwaltungen der Länder auf, der weltweiten Vorreiterrolle in puncto einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung gerecht zu werden. Eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft kann sowohl das Ökosystem Wald mit seiner Artenvielfalt, als auch Einkommen der Menschen erhalten. „Die nachhaltige Waldnutzung kann die Lebensgrundlage vieler Menschen sein und damit auch zur Bekämpfung von Flüchtlingsursachen beitragen“, so Wilke. In dem Anfang 2017 verabschiedeten „Strategischen Plan der Vereinten Nationen für Wälder“ sind erstmals konkrete Ziele zur globalen Walderhaltung aufgeführt. Die Bundesregierung muss darauf einwirken, diese Ziele in einer „Globalen Waldkonvention“ verbindlich festzuschreiben.

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