Wald in guten Händen

Der Wald ist hierzulande bei den Forstleuten in guten Händen. Das ist das Ergebnis des gestern vom Bundeskabinett beschlossenen Waldberichts 2017. Dem Wald geht es gut in Deutschland. Die nachhaltige Forstwirtschaft bewahrt ihn und seine vielen Funktionen. Forstleute sorgen für ein bestmögliches Management dieser Leistungen für die Gesellschaft. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) begrüßt die Darstellung der großen Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft. Nun kommt es darauf an, dies zu honorieren. Der Wald steht vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel hat längst begonnen. Viele Seiten zerren am Wald. Es bedarf einer einheitlichen zukunftsweisenden Strategie, die von allen Ressorts mit getragen wird. Letztlich braucht es vor allem gut qualifiziertes und ausreichend Personal.

Der Wald in Deutschland wird nachhaltig und multifunktional bewirtschaftet. Der Waldbericht 2017 der Bundesregierung beschreibt auf etwa 300 Seiten die Situation des Waldes sowie der Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland. Er stellt die waldpolitischen Aktivitäten der Bundesregierung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene dar. Das ist durchaus eindrucksvoll.
Der Wald steht jedoch vor großen Herausforderungen, die weiterhin großer und noch größerer Anstrengung bedürfen. Dabei hat es eine neue Bundesregierung in der Hand, die Weichen für den Wald und die Forstleute richtig zu stellen. Eine Waldstrategie, die diesen Namen verdient, muss alle Funktionen des Waldes und die Leistungen der Forstwirtschaft in diesem Zusammenhang umfassen und würdigen. Zielkonflikte müssen fachlich versiert gelöst werden. Der Klimawandel ist dabei die größte Herausforderung. Doch auch die Stickoxidbelastung setzt dem Wald zu. Der Dieselskandal lässt auch den Wald nicht kalt!
Der BDF als Vertretung der Forstleute hat daher unter dem Motto „Wald für alle“ Forderungen an eine neue Bundesregierung formuliert.
„Wir treten dafür ein, dass die besondere Gemeinwohlverpflichtung für öffentliche Wälder als Daseinsvorsorge im Bundeswaldgesetz geregelt wird. Auch künftig sollen private und kommunale WaldeigentümerInnen die Möglichkeit haben, sich durch staatliche Forstverwaltungen betreuen zu lassen – so sie das wünschen. Die Klimaschutzleistungen einer nachhaltigen Waldnutzung müssen gesetzlich gewürdigt werden. Der Wald als Bildungsort muss weiter ausgebaut werden. Wir benötigen neue Berufsbilder und Weiterbildungsmöglichkeiten. Als zentrale Schnittstelle für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu politischen Entscheidungen und zur Umsetzung in die Praxis benötigt Deutschland ein Bundesamt für den Wald (BfW)“, erläutert Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF.
„Das sind nur einige Punkte unserer Forderungen an eine zukünftige Bundesregierung. Der Wald hat es verdient und verdammt nötig, stärker in den Fokus genommen und gefördert zu werden“, so Dohle weiter. Sonst ist der Waldbericht nur Makulatur.
Forstleute und WaldeigentümerInnen machen seit einiger Zeit vieles richtig, wie dieser zeigt. „Die Welt braucht Wald“. International wird richtigerweise schnell viel Geld dafür bereitgestellt. Die vorbildliche einheimi-sche nachhaltige Forstwirtschaft wird jedoch ausgeblendet und unnötig vielen Konflikten ausgesetzt, die von immer weniger Forstpersonal auf der Fläche nicht mehr gemanagt werden können.
Hier muss ein Umdenken einsetzen, beginnend bei den personellen Ressourcen des Bundes und seinen nach-geordneten Bereichen. Dies muss als gutes Beispiel auch in die Länder ausstrahlen.

Das Forderungspapier finden Sie unter www.bdf-online.de.

Hier finden Sie die Kurz- und Langfassung des Waldberichts 2017 der Bundesregierung.