ThüringenForst schließt Laubholzernte planmäßig ab

Kamen wegen des milden Winters als bodenschonender Erntehelfer bei ThüringenForst oft zum Einsatz: Rückepferde. (Foto: ThüringenForst)

Mit rund 350.000 Kubikmeter geerntetem Laubholz schließt ThüringenForst die Laubholzeinschlagssaison 2014/2015 in diesen Tagen ab. Denn Eichen, Buchen & Co werden vorwiegend im Winterhalbjahr geschlagen, um sie vor Fäulnis und Farbveränderungen zu schützen. Die Buche ist mit einem zwei Drittel Anteil wichtigste Baumart unter den geernteten Laubhölzern. Den Biotop- und Artenschutzbelangen wird durch einen frühzeitigen Einschlagsbeginn teils Ende September und einem frühzeitigen Abschluss im April entsprochen. Der milde Winter, der keine ausreichend langen Frostperioden mit sich brachte, hat allerdings den Maschineneinsatz erschwert und die Holzerntekosten erhöht. Mit Spezialbereifung und radverbindenden Kunststoffbändern wurden die Forstmaschinen vielerorts bodenpfleglicher ausgerüstet. Wo der Boden zu weich war, wurden Kaltblutpferde als bodenschonende Erntehelfer eingesetzt. „Damit verteuerte sich die Holzrückung bei ThüringenForst in diesem Winter allerdings spürbar“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Biotop- und Artenschutz ist Teil der Holzerntestrategie
Schon vor der eigentlichen Holzerntezeit werden die zu erntenden Laubbäume markiert. Schützenswerte Bäume wie z. B. Horst- oder Höhlenbäume oder auch sehr alte Bäume werden speziell markiert. „Diese Bäume sind für die Holzernte tabu“, so Gebhardt weiter. Die maschinengestützte Holzernte erlaubt es, schon Ende September die ersten Bäume einzuschlagen. Ein früher Erntebeginn im Herbst ermöglicht den ThüringenForst-Experten einen raschen Abschluss im Frühjahr. So sind Tierarten mit frühem Brutbeginn geschützt, wie etwa der Kolkrabe, die Waldohreule oder der Habicht. Damit steht die Pflege des Waldes in Einklang mit den naturschutzfachlichen Belangen, was den forstlichen Nachhaltigkeitsanspruch unterstreicht.  
    
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