ThüringenForst als Gastgeber deutscher Forstpolitik

Auf Einladung des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow tagte der Deutsche Forstwirtschaftsrat drei Tage in Eisenach. Unter dem Motto „Holz rettet Klima“ gaben sich führende Vertreter der deutschen Forst- und Holzwirtschaft sowie politische Entscheidungsträger ein Stelldichein

Trafen sich auf der Wartburg anlässlich der DFWR-Tagung Eisenach 2024 (v.l.n.r.): Ministerpräsident Bodo Ramelow, Forstministerin Susanna Karawanskij, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Forststaatssekretär Torsten Weil. Quelle: DFWR/Jacob Schröter

Erfurt (hs): Mit fast 200 Teilnehmern erreichte die 74. Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) vom 09.-11. Juni in Eisenach einen Besucherrekord. Ein Grund dürfte der Tagungsort und dessen historisches Kleinod, die Wartburg, gewesen sein. Zumindest rechnete die Landesforstanstalt, die sich im Vorjahr erfolgreich als Ausrichter der Tagung 2024 bewarb, mit diesem attraktiven Standortsvorteil. Und sollte Recht behalten.

 

Zum Spitzengespräch auf der Wartburg traf sich DFWR-Präsident Georg Schirmbeck mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Ministerpräsident Bodo Ramelow, Forstministerin Susanna Karawanskij sowie führenden Vertreter der Forst- und Holzbranche und weiteren politischen Entscheidungsträgern. Die ThüringenForst-AöR hatte diese Tagung rund ein Jahr mit vorbereitet und bot neben dem geschichtsträchtigen Tagungsort auch Fachexkursionen ins Umland an.

 

„Mit einer Wanderung durch die malerische Drachenschlucht bei Eisenach wurde den Teilnehmern das nicht immer spannungsfreie Themenfeld Forstwirtschaft und Tourismus vor Augen geführt. Eine Parallelexkursion führte zu Europas größtem Laubholzsägewerk Pollmeier Massivholz im nahegelegenen Creuzburg. Dort wurde die Wertschöpfungskette an der Baumart Buche eindrucksvoll vorgestellt, die seit Jahrzehnten in der Region Arbeitsplätze sichert und Wohlstand schafft“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

 

Mit der am Ende der Tagung verabschiedeten „Eisenacher Erklärung“ unterstrich der DFWR als Dachverband der gesamten Forstbranche in Deutschland seine Standpunkte gegenüber Berlin und Brüssel nach einer Vertrauen schaffenden Waldpolitik, die das Freiheits- und Selbstbestimmungsrecht der waldbesitzenden und der Regionen stärker beachtet.