Sound-Check im Wald

Der nächtliche Gesang des Raufußkauzes ist in den meisten Nadelwäldern Europas zu hören – damit ist er ein Kandidat für den Sound-Check. (Foto: Ralf Sikorski)

Mit rund 200.000 Euro unterstützt die Carl-Zeiss-Stiftung für zwei Jahre ein Forschungsprojekt an der Universität Freiburg, das den Klang von Wäldern untersucht. Der Klang eines Waldes setzt sich aus Lauten und Geräuschen zusammen, die biologischen, geophysikalischen und menschlichen Ursprungs sind. So sollen 60 Waldbestände in Europa untersucht werden, die sich vor allem in der Baumdichte, der Baumartenzusammensetzung und in der Zahl der dort lebenden Tierarten unterscheiden. Die Forscher wollen wissen, wie sich Veränderungen oder Störungen in diesen Klanglandschaften durch eine Intensivierung der Landnutzung, durch Klimawandel oder durch Artensterben verändern. Vielleicht, so ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt, können sich akustische Indikatoren zumindest zur ergänzenden ökologischen Bewertung von Wäldern eignen. Die Landesforstanstalt befürwortet Forschungsansätze, die Wald ganzheitlich in Wert setzen.

Die Carl-Zeiss-Stiftung ist eine seit 1889 bestehende und von Ernst Abbe gegründete Stiftung. Gemäß der Intention ihres Stifters fördert sie Wissenschaft und Forschung im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Die Fördertätigkeit ist dabei auf die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen begrenzt.

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