Schutzgemeinschaft Deutscher Wald verleiht Golde Tanne 2015 an Klaus Töpfer

Gratulantenkreis um Klaus Töpfer. (Foto: Kollaxo)

„Man sollte seine umweltpolitische Karriere niemals als abgeschlossen ansehen, bevor man nicht mit der Goldenen Tanne geehrte wurde.“ Mit diesen Worten und einem Augenzwinkern nahm Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemals UNO-Unter-Generalsekretär und Bundesumweltminister, den Ehrenpreis für die Zukunftssicherung des Waldes, die Goldene Tanne, entgegen. Während eines Parlamentarischen Abends am 19. März 2015 in Berlin sprach ihm der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Dr. Wolfgang von Geldern, die höchstmögliche Anerkennung der Umweltschutzorganisation für dessen international beachteten Einsatz für den Wald und die Waldböden aus. Den Glückwünschen schloss sich Norbert Peschen als Vorsitzender der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) an, die die Preisvergabe seit nunmehr zwölf Jahren ermöglicht.
In diesem Jahr standen die Feierlichkeiten im Licht des Internationalen Jahres des Bodens. Klaus Töpfer, der sich auch in seiner Tätigkeit für das Insitute for Advanced Sustainability Studies (Potsdam) intensiv mit Fragen des Bodenschutzes beschäftigt, beklagte, dass das Thema Boden weltweit viel zu wenig Beachtung fände. Er stimmte von Geldern in der Aussage zu, dass „Bodendiversität die Grundlage der Biodiversität“ sei, und wies speziell auf die vielfältigen Funktionen der Waldböden hin. Allein wegen der CO2-Speicherfunktion „brauchen wir lebendige Waldböden“. Die Lebendigkeit sei aber gefährdet; Töpfer wies unter anderem auf den „unstrittig zu hohen Säureeintrag“ hin. Eine Bodenregeneration durch die Waldkalkung könne jedoch nur „mit viel Sachverstand“ erfolgen: „Wir haben keinen deutschen Einheitswald und auch keinen deutschen Einheitsboden, weshalb die Kalkungsfrage nicht pauschal mit „falsch“ oder „richtig“ beantwortet werden kann.“

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