Rheinland-Pfalz: Wertvolle Auwälder am Rhein werden gesichert

Auewald; Bild: Norbert Lenz

Die wertvollen Auwälder am Rhein sollen für die Zukunft gesichert werden. Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Montag angekündigt, dass Landesforsten zwischen  Worms und Neuburg (Höhe Karlsruhe) schrittweise rund 940 Hektar landeseigenen Wald aus der forstwirtschaftlichen Nutzung nehmen werde. „Mit Tullas Rhein-Begradigung vor über 100 Jahren ist ein Großteil des natürlichen Auwalds verloren gegangen. Die Relikte dieses Naturschatzes wollen wir für kommende Generationen bewahren und weiter entwickeln“, so Höfken. Sie wies darauf hin, dass die Auwälder die größte Dichte von Tier- und Pflanzenarten in ganz Rheinland-Pfalz aufweisen. Der Schwarzspecht, der Kammmolch, die Bechsteinfledermaus und der Hirschkäfer seien hier zu Hause. Das Bundesamt für Naturschutz zähle die Auwälder am Rhein zu den „Hotspots der Biodiversität“ in Deutschland und damit zu den besonders bedrohten natürlichen Lebensräumen. „Neben dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald leisten wir damit einen weiteren Beitrag zur Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie“, erklärte die Ministerin. Schritt für Schritt werde das Forstamt Pfälzer Rheinauen bis ins Jahr 2044 den Auwald wasserseits des Rheinhauptdeichs aus der Nutzung nehmen. Bereits von diesem Jahr an werden rund 260 Hektar Wald nicht mehr bewirtschaftet. „Damit sich die Wildnis weiter entwickeln kann, werden Hybridpappeln entnommen, frei werdende Flächen sich selbst überlassen oder standortgerechte Baumarten wie die Schwarzpappel oder die Eiche gepflanzt“, erklärte Höfken.

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