Persönlicher Kontakt schafft Vertrauen

Eine aktuelle Umfrage zur Reputation von Waldbesitzenden offenbart, wie die Bevölkerung zur aktiven Waldbewirtschaftung steht und wie viel Vertrauen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer genießen. Die erhobenen Daten zeigen, dass vor allem persönlicher Kontakt zu Waldbesitzenden dem Vertrauen förderlich sein kann. Die vom BMEL geförderte Aufklärungskampagne „Mein Wald ist für Dich da“ von PEFC Deutschland e.V. will diese Potenziale auch für andere Akteure offenlegen und einen eigenen Beitrag zur Reputationsstärkung leisten

Quelle: PEFC Deutschland / IfD Allensbach - 54 Prozent der Befragten geben an, dass sich Waldbesitzende besonders gut um den Wald kümmern.

Quelle: PEFC Deutschland / IfD Allensbach - Sofern die Befragten persönlichen Kontakt zu Waldbesitzenden haben, ist ihr Vertrauen in deren Tätigkeiten für den Wald um 15 Prozentpunkte höher.

Quelle: PEFC Deutschland / IfD Allensbach - Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage sind mehrheitlich (45 Prozent) der Ansicht, man sollte Eingriffe vornehmen und den Wald z. B. zur Holzgewinnung nutzen oder mit klimaresilienten Baumarten aufforsten.

Stuttgart, 20.03.2023. Eine Ende 2022 durchgeführte repräsentative Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hat ermittelt, welche Vorstellungen die Gesellschaft von Waldbesitzenden hat. Die Ergebnisse werden für die die Aufklärungskampagne „Mein Wald ist für Dich da“ genutzt. Dabei handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördertes Projekt von PEFC Deutschland.

 

Mehrheitlich für aktiven Umgang mit dem Wald

In der Studie wurden die Menschen befragt, wie man mit Wald in Deutschland am besten umgehen sollte. Mit 45 Prozent ist eine relative Mehrheit dafür, Eingriffe vorzunehmen und den Wald z. B. zur Holz¬gewinnung zu nutzen oder mit klimaresilienten Baumarten aufzuforsten. 32 Prozent sind der Ansicht, dass man den Wald sich selbst überlassen sollte. Knapp ein Viertel der Befragten gibt an, hier unentschieden zu sein, was auf weitere Potenziale zur forstlichen Aufklärungsarbeit hinweist.

Laut Umfrage sind 54 Prozent der Bevölkerung der Ansicht, dass sich Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer  besonders gut um den Wald kümmern. Damit werden sie höher gelistet als Naturschützer (51 Prozent). Besonders häufig werden Förster (89 Prozent) und Forstbedienstete bzw. Mitarbeiter der Kommune (70 Prozent) genannt.

 

Mehr Gelegenheiten für persönliche Kontakte schaffen

Auf die Frage, wie viel Vertrauen darin besteht, dass sich private Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer gut um ihren Wald kümmern, antworteten 40 Prozent mit „(sehr) viel Vertrauen“. Weitere 33 Prozent geben an, gegenüber den Waldbesitzenden „nicht so viel, kaum bzw. gar kein Vertrauen“ zu haben. Danach aufgeschlüsselt, ob die befragten Personen Waldbesitzende persönlich kennen, zeigt sich ein relevanter Faktor: Das Vertrauen liegt 15 Prozentpunkte höher, sobald dies der Fall ist. Thomas Petersen, Projektleiter am IfD Allensbach, erklärt: „Das aus eigener Anschauung gewonnene Urteil über Personengruppen oder Institutionen ist in den meisten Fällen deutlich positiver als das Urteil aus der Ferne. Damit liegt hier ein vielversprechender Ansatz für den Versuch einer Imageverbesserung: Wenn es gelänge, mehr Gelegenheiten zu schaffen, bei denen die Bürger mit Waldbesitzern persönlich in Kontakt kommen können, würde sich das auf das Image der Waldbesitzer höchstwahrscheinlich positiv auswirken.“

Im Rahmen der Reputations- und Aufklärungskampagne „Mein Wald ist für Dich da“ wird PEFC Deutschland diesen Ansatz weiterverfolgen: Authentische Personenporträts sollen 2023 in Videos, Foto-repor¬tagen und Social-Media-Statements zumindest medial eine Nähe zwischen nachhaltig wirtschaftenden Waldbesitzenden und Konsumenten sowie Medienschaffenden herstellen bzw. helfen, Wahrnehmungs- und Kontaktbarrieren abzubauen.

Mehr Informationen auf www.pefc.de.

 

Disclaimer: Aus erhebungstechnischen Gründen wurde in der Befragung das generische Maskulinum benutzt. 

 

PEFC

PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.

PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit über acht Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund drei Viertel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.