Naturtipps für den Urlaub!

(Bonn) Auch in diesem Sommer fahren wieder zwei Drittel der Bundesbürger laut Forsa-Umfrage mit dem Auto in den Urlaub. 38 Prozent fliegen in den Urlaub. Nur 13 Prozent der Verreisenden nutzen die Bahn. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) fordert deshalb alle Reisenden auf, vor Ort auf das Auto zu verzichten und umweltfreundliche Verkehrsmittel zu nutzen oder auf Rad und zu Fuß umzusteigen.

Die beliebtesten einheimischen Waldgebiete sind auch in diesem Jahr der Harz, der Bayerische Wald und die Buchenwälder des Hainich in Thüringen. Mit etwas Rücksichtnahme können die beliebten Urlaubsgebiete den Ansturm gut überstehen. Hier ein paar Tipps:

Waldbrandgefahr:
Aktuell sind vor allem im Osten und Nordosten die Wälder sehr trocken und damit die Waldbrandgefahr sehr hoch. Fahrlässiges Verhalten ist weiterhin die Hauptursache für Brände. Bundesweit gibt es Rauchverbote, die unbedingt einzuhalten sind. Auch für das Grillen gibt es Vorgaben: Grillen in der Nähe von Wäldern ist nur auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Wenig bekannt ist, dass das Parken im Wald oder auf Waldwegen verboten ist. PKWs mit Katalysatoren können im Sommer, wenn Sie auf trockenen Wald- und Wiesenwegen abgestellt werden, Waldbrände verursachen, da der Katalysator während der Fahrt sehr heiß wird und die Vegetation entzünden kann.

Müllverbot:
Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, dass kein Müll im Wald hinterlassen wird, zeigt die Realität ein anderes Bild. Jeder Waldbesitzer muss Extrakosten für die Müllbeseitigung veranschlagen. So muss zum Beispiel der 600 ha große Stadtwald in Bonn allein 30.000 Euro pro Jahr nur für Müllentsorgung ausgeben. Müll im Wald führt nicht nur dazu, dass das Grundwasser verunreinigt wird, sondern bedroht auch Tiere, die sich an Glasscherben, Blechteilen und Kronkorken verletzen können. Plastiktüten werden oft als Nahrung aufgenommen, in Schnüren und Drähten können sich Wildtiere verfangen. Bis der Müll zersetzt ist, vergehen viele Jahre. So verrottet zum Beispiel eine Bananenschale in den Bergen erst nach zwei bis Jahren, ein Taschentuch braucht bis zu fünf Jahre und eine Plastiktüte verschandelt die Landschaft 300 Jahre lang.

Und am Schluss noch ein Tipp zum Selbstschutz:
In diesem Jahr sind aufgrund der heißen, trockenen Witterung besonders viele Zecken unterwegs. Damit man keine Zecke mit nach Hause bringt, ist das Laufen auf breiteren Waldwegen, das Vermeiden von Gras und Unterholz, aber auch feste Schule, lange Hosen oder das Verwenden von Zeckenschutzmitteln hilfreich. Das Absuchen von Körper und Kleidung nach dem Naturbesuch sollte nicht vergessen werden. Hat man eine Zecke entdeckt, sollte diese mit einer Zeckenzange oder ähnlichen Hilfsmitteln.

www.sdw.de