Luchsbericht 2014 bestätigt zum vierten Mal Jungtiere in Hessen

Foto: Hessenluchs/Hessen-Forst

Die hessische Umweltministerin Priska Hinz hat mit Vertretern des Arbeitskreises Hessenluchs und des Landesbetriebes Hessen-Forst den „Luchsbericht 2014“ vorgestellt. Der Luchs war in Hessen 150 Jahre lang ausgerottet. Seit 1999 jedoch gelten die hessischen Wäldern als Lebensraum des Luchses wieder als bestätigt.

Wie Ministerin Hinz mitteilte, wurden 88 Hinweise auf Luchse im Zeitraum April 2013 bis April 2014 beim Arbeitskreis Hessenluchs registriert. Davon liegen  25 sichere Nachweise in Form von Fotobelegen vor. Besonders erfreulich: Zum vierten Mal konnten auch Jungtiere nachgewiesen werden. „Die sicheren Luchsnachweise sowie die Jungtiere stammen weiterhin ganz überwiegend aus den Waldgebieten südöstlich von Kassel“, sagte Ministerin Hinz. „Hier im hessisch-niedersächsischen Grenzgebiet entsteht grenzübergreifend ein sich etablierendes Vorkommen.  Offensichtlich fühlt sich der Luchs in den großen, zusammenhängenden und naturnahen Wäldern Nordhessens zu Hause “ Allerdings sei der Luchsbestand in Hessen aufgrund der sehr geringen Individuenzahlen weiterhin noch nicht gesichert. Das liegt vor allem an den geringen Nachwuchsraten des Luchses. Bis zu 80 Prozent aller Jungluchse sterben in den ersten Lebensmonaten, bevor sie ein eigenes Revier gründen können. Nachdem auch im Vogelsberg ein sicherer Luchs-Nachweis gelang, bemüht sich das Land Hessen, dort mehr über das Vorkommen des Luchses zu erfahren. „Luchse haben wir dabei bisher im Vogelsberg leider noch nicht festgestellt, aber dafür die Rückkehr des Fischotters nach Hessen“ freute sich Susanne Jokisch vom Sachbereich Naturschutz  von Hessen-Forst in Gießen.

www.luchs-in-hessen.de