Um durch die Staueinrichtungen eine Anhebung des mittleren durchschnittlichen Wasserstands im Jahr knapp unter Bodenoberflächenniveau zu erreichen, ist es aber nötig, die Flächen entsprechend vorzubereiten. Dafür werden auf ca. zwei Hektar Sitkafichten, Rotfichten und Lärchen entnommen. Dies geschieht in aller erster Linie aufgrund von Waldschutz- und Naturschutzaspekten, da der Waldumbau hin zu standortheimischen Laubhölzern zur Etablierung bzw. Weiterentwicklung der Moorrenaturierung entscheidend beiträgt.
Bereits ein Viertel des Nadelholz-Bestandes auf der Fläche müsste ohnehin zeitnah im Rahmen des Waldschutzes entfernt werden, da er bereits durch Stürme und Borkenkäferkalamitäten vorgeschädigt ist. Alle Eichen, Roterlen, Birken (Moor- und Sandbirke) und Faulbaum verbleiben hingegen auf der Fläche und bilden so die zukünftige Vegetation des wiedervernässten Waldmoores. »Bis es aber soweit ist, gibt es noch viel zu tun«, so Scheel: Schließlich müssen nach der Räumung der Nadelbäume eine Reihe an Staudämmen und Durchlässen zur Regulierung des Wasserstandes umgesetzt werden.
»Die geplanten Staumaßnahmen betreffen keine Verbandsgewässer und werden für mehr Wasserrückstau und die erhoffte Revitalisierung der Waldmoore auf unseren Flächen sorgen«, fasst der Leiter der Försterei Reinbek die Ziele der Maßnahme abschließend zusammen. Das Moorschutzprojekt ist Teil des Programms »Biologischer Klimaschutz des Landes Schleswig-Holstein (BIK)«. Ziel dieses Programms ist bis 2030 eine Minderung der CO2-Emissionen in Höhe von bis zu 717.000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente pro Jahr.