Landesforsten starten für Schleswig-Holstein bedeutendes Moorschutzprojekt in der Försterei Wüstenfelde

Wüstenfelde) Mit aufwendigen Maßnahmen zur Wiedervernässung eines Waldniedermoores ist gestern in der Försterei Wüstenfelde der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten der Startschuss für ein bedeutsames Moorschutzprojekt gefallen. Mit den Arbeiten im Waldgebiet Schwonauer Kate werden auf insgesamt 7,3 Hektar die Voraussetzungen geschaffen, zukünftig eine jährliche Einsparung von CO2-Eissionen in Höhe von circa 125 Tonnen CO2-Äquivalente zu erreichen. Das Moorschutzprojekt wird mit Mitteln des Moorschutzfonds der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein gefördert und ist Teil des Programms »Biologischer Klimaschutz des Landes Schleswig-Holstein (BIK)«. Ziel dieses Programms ist bis 2030 eine Minderung der CO2-Eissionen in Höhe von bis zu 717.000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente pro Jahr.

»Im Gegensatz zu anderen Moorschutzprojekten müssen in diesem Waldniedermoor die notwendigen Vernässungsmaßnahmen ohne schweres Gerät in Handarbeit durchgeführt werden, da die Flächen nicht mit Baggern erreichbar sind «, erklärt Alexander Decius, Leiter der Försterei Wüstenfelde, die besonderen Herausforderungen vor Ort. »Der Fokus bei den Arbeiten liegt dabei überwiegend beim Aufstauen von Entwässerungsgräben mittels Holzspundwänden«, so Decius weiter. Gleichzeitig sollen negative Auswirkungen auf die umliegenden Flächen und auf die sich darauf befindenden Pflanzenvorkommen ausgeschlossen werden. Dies ist daher schon wichtig, zumal es sich um ein artenreiches Gebiet mit vielen für Feuchtwälder typischen Pflanzenarten handelt. »Es ist davon auszugehen, dass die höheren Wasserstände eine positive Wirkung auf die Mehrheit der im Projektgebiet gefundenen Arten haben werden, wie z. B. auf die Sumpfdotterblume, auf den Sumpf-Pippau oder den Gemeinen Baldrian«, weiß Ulrik Steffen von der Abteilung Naturschutz der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, der mit Förster Decius bezüglich der Maßnahmen im Austausch steht. » Die Wiedervernässung des Waldniedermoores stellt daher nicht nur einen Beitrag zum Moor- und damit zum Klimaschutz, sondern auch zum Artenschutz in der Region dar«, prognostiziert Steffen die erwarteten positiven Effekte auf den Standort nach den Maßnahmen.

Zu guter Letzt stellt die jetzt begonnene Maßnahme in der Försterei eine konsequente und wichtige Fortführung des erfolgreichen Moorschutzes in der Region dar, zumal angrenzende Bereiche zum Projektgebiet bereits erfolgreich wiedervernässt worden sind und heute ein Vorbild in Bezug auf Wasserhaushalt und Vegetationsentwicklung sind.

Rückfragen zum Projekt:

Ulrik Steffen, Abteilung Naturschutz der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten,

 Memellandstr. 15, 24537 Neumünster

T _+49 (0) 4321/5592131, F _+49 (0) 4321/5592190, M _+49 (0) 173/2076452