Landesforsten 2015 mit einem soliden Ergebnis

Forstwirt bei der Arbeit. Foto: NLF

Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) schließen das Geschäftsjahr 2015 im Forstwirtschaftsbetrieb mit einem operativen Jahresüberschuss von 10,6 Mio. Euro gegenüber 17,9 Mio. Euro im Vorjahr ab. „Das Ergebnis fällt damit deutlich niedriger als in den vergangenen Jahren aus. Es zeigt aber gleichzeitig, dass die Landesforsten auch in schwierigeren wirtschaftlichen Situationen ein solides Ergebnis und damit einen angemessenen Gewinn erwirtschaften“, fasst Dr. Klaus Merker, Präsident der NLF, das Geschäftsjahr 2015 zusammen. 70 % des Gewinns werden nach Beschluss des Verwaltungsrates der NLF an das Land Niedersachsen überwiesen.

In Folge des Orkans „Niklas“ im März 2015, der vor allem größere Sturmholzmengen in Bayern und Österreich geworfen hatte, kam es zu deutlichen Preisnachlässen bei Fichten- und Kiefernstammholz in der Größenordnung von 10 %. Die instabile Marktlage wurde dann durch mehrere lokale Sommerstürme noch weiter verschärft, sodass auch andere Holzsortimente unter Preisdruck gerieten. Insgesamt mussten die Landesforsten 300 000 Kubikmeter Sturmholz (= 20 % der Gesamterntemenge) aufarbeiten und vermarkten. Um den hohen Druck in den Märkten zu reduzieren, wurde zeitweilig die Frischholzernte bei Fichten und Kiefern gestoppt. Die Holzerntemenge 2015 wurde auf 1,6 Mio. Kubikmeter zurückgenommen, das sind 100.000 Kubikmeter weniger als in normalen Jahren. Auf das Ergebnis drückten zudem die deutlich höheren Aufarbeitungskosten von 28 Euro je Kubikmeter (+3,10 €), weil die vielen aufzuarbeitenden Windwurfnester in der Fläche deutlich mehr Arbeit verursachten. „Der Gewinnrückgang ist somit in erster Linie sturmbedingt. Der stärkste Ergebniseffekt resultiert aus der um 100 000 Kubikmeter geringeren Holzerntemenge zur Marktstabilisierung im Nadelholz. Die betrieblichen Entscheidungen angesichts der fragilen Marktlage haben sich als richtig erwiesen, auch wenn das Ergebnis dadurch geringer ausfällt. Dies zeigt vor allem der fast unveränderte Durchschnittserlös für unsere vermarkteten Holzmengen mit 63,02 Euro je Kubikmeter (Vorjahr: 63,73 €)“, analysiert Merker.

Die Umsatzerlöse im Forstbetrieb sanken entsprechend um 5 % auf 125,9 Mio. Euro gegenüber 133 Mio. Euro im Vorjahr. Tragende Säule des Umsatzes ist und bleibt das Holzgeschäft mit 80% (Vorjahr: 82 %). „Das vergangene Geschäftsjahr macht die Abhängigkeit der Landesforsten von den weltweiten Holzmärkten sehr deutlich, daher ist der vor einigen Jahren eingeschlagene Weg der Geschäftsdiversifizierung enorm wichtig“, unterstreicht Merker. Als weitere Geschäftsfelder entwickeln die Niedersächsischen Landesforsten Dienstleistungen, so zum Beispiel im Bereich von Naturschutz, touristischen Angeboten, Friedwäldern und der Jagd. Auch der Bodenabbau liefert zusätzliche Erlöse. Etwa 20 % der Umsatzerlöse werden mit diesen Angeboten erzielt.

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