Kaum Pilze im Wald!

Für Steinpilze ist es in diesem Jahr vielerorts zu trocken. Foto: pixabay

Normalerweise ist jetzt Anfang Oktober die Zeit, „in die Pilze“ zu gehen. Doch aufgrund der Trockenheit melden Hessen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Sachsen-Anhalt  und Sachsen „pilzfreie Gebiete“. Denn zu einem guten Wachstum der Pilze gehört neben warmen Wetter auch genügend Feuchtigkeit und die gab es in den letzten Wochen in vielen Gebieten viel zu wenig. Für Anfang Oktober ist es sehr ungewöhnlich.

Doch ganz aufgegeben haben die Pilzfreunde die Saison noch nicht. Sollte es in den nächsten Wochen anhaltend regnen, saugen sich die Waldböden voll Wasser und die Pilze schießen aus dem Boden. Nach dem ersten Frost  muss aber nach Expertenmeinung auf das Sammeln verzichtet werden. Gefriert das Wasser in den Pilzen, beginnen sich die Pilze zu zersetzen, werden von Bakterien befallen und werden ungenießbar.

Für den täglichen Bedarf dürfen Pilze im Wald gesammelt werden. Mit einem Kilogramm pro Person und Tag ist man auf der sicheren Seite. Außerdem sollten an jedem Platz immer auch einige Exemplare stehen gelassen werden, damit sich die Pilze dort auch weiterhin natürlich vermehren können.

Am besten dreht man die Pilze vorsichtig aus dem Boden heraus oder schneidet sie mit einem scharfen Messer ab, so kann aus dem Mycel mitunter in kurzer Zeit ein weiterer Fruchtkörper wachsen. Da Pilze zu einer verstärkten Aufnahme von Schadstoffen wie Schwermetallen neigen, sollten sie nicht neben stark befahrenen Straßen und Industrieanlagen gesammelt werden.

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