Juli bleibt Rekordmonat: Im Hochsommer ist die Waldbrandgefahr am größten

Kiefernwälder sind besonders durch Waldbrand bedroht. Foto: AGDW

Rekordmonat für Waldbrände in Deutschland war im Vorjahr erneut der Juli mit 207 Bränden. Das Jahr 2013 mit 515 Bränden liegt an zweiter Stelle der vergangenen zehn Jahre. Befolgt man nur ein paar Verhaltensregeln, bringt man den Wald, die Menschen, die sich darin aufhalten, und die Existenz der Waldbesitzer nicht in Gefahr.

„Etwa 95 Prozent aller Waldbrände entstehen durch den Menschen – sei es vorsätzlich durch Brandstiftung oder indirekt infolge von weggeworfenen Zigarettenstummeln.“ sagt Michael Rolland, Geschäftsführer der AGDW – Die Waldeigentümer: „Das ist besorgniserregend. Solche Handlungen gefährden nicht nur das Ökosystem Wald und das Leben von Menschen und Tieren, sondern auch die Existenzgrundlage eines Teils der 2 Millionen privaten und kommunalen Waldbesitzer in Deutschland. 2013 betrug der durchschnittliche Schaden rund 2.544 Euro pro Hektar.“ Insbesondere für Besitzer von mittleren und kleinen Wäldern – so Rolland – könne das den finanziellen Ruin bedeuten.

In den Hochsommermonaten Juli und August sei die Waldbrandgefahr aufgrund der zumeist trockenen und warmen Wetterlage besonders groß. Die Waldbrandstatistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verzeichnete allein im Juli des vergangenen Jahres 207 der insgesamt 515 Waldbrände.

Andere wichtige Verhaltensregeln sind aber nicht nur Appelle an den guten Willen, sondern Gesetz. So ist in Deutschlands Wäldern das Rauchen für den Waldbesucher zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober generell verboten. In den durch Waldbrände besonders gefährdeten Bundesländern Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen darf der Glimmstängel sogar das ganze Jahr über nicht angezündet werden. Auch das Entzünden von Lager- und Grillfeuer im Wald ist verboten. Der Gesetzgeber bestimmt, dass bei einem offenen Feuer mindestens 100 Meter Abstand zum Waldrand einzuhalten ist. Am besten grillt man sowieso nur an öffentlichen Feuerstellen mit steinigem Untergrund.

Immer öfter entstehen Waldbrände, die von der Feuerwehr nur noch schwer zu kontrollieren und zu löschen sind. Insbesondere in Süd- und Ostdeutschland dürfte die Waldbrandgefahr, auch von Großfeuern wie in den Mittelmeerländern, aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen.

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