Jubiläums-Waldjugendspiele 2017 gehen zu Ende

Förster Steffen Herrmann, stellvertretender Leiter des Forstamtes Finsterbergen, erklärt den Schülern im Rahmen der Waldjugendspiele eine Borkenkäferfalle. Foto: ThüringenForst

Mit den Waldjugendspielen im Thüringer Forstamt Schleiz schließen ThüringenForst und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, LV Thüringen (SDW Thüringen), in wenigen Tagen die diesjährige Saison erfolgreich ab. Nach vorläufigen Zahlen haben insgesamt 8.500 Grundschulkinder seit Anfang Mai in landesweit 36 Veranstaltungen einen Tag im „Klassenzimmer Wald“ verbracht. Die Waldjugendspiele sind das mit Abstand größte waldpädagogische Event des Jahres im Freistaat. Insgesamt wurden seit 1993 rund 170.000 Schülerinnen und Schüler an das Naturerlebnis Wald herangeführt. Ziel ist es, dem stetigen Verlust von Naturwissen bei Kindern nachhaltig entgegen zu steuern.

Seit 1993 landesweit rund 170.000 Kinder bei den Waldjugendspielen
In Zusammenarbeit mit der SDW Thüringen, dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) und dem Thüringer Kultusministerium werden durch ThüringenForst seit 1993 landesweit Waldjugendspiele in allen Thüringer Forstämtern z. T. mehrmalig durchgeführt. „Wälder sind bestens geeignet, um Kindern in ausgewogener Mischung von Erleben, Erfahren und Erlernen die Faszination dieses grandiosen Lebensraumes näherzubringen“, so ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt. Dabei vermitteln die Forstleute lehrplanangepasste Inhalte. Neben reinen Wissensfragen, wie etwa dem Entdecken und Bestimmen von zuvor präparierten Tieren im Wald, dem Erkennen von Vogelstimmen oder dem Altersschätzen von Bäumen, erwarten die Acht- bis Zehnjährigen auch sportlich-spielerische Herausforderungen. So gilt es, in kürzester Zeit kleine Brennholzstapel umzusetzen oder, auf Baumscheiben laufend, Wettrennen zu gewinnen. Für alle Teilnehmer halten die Veranstalter zahlreiche Sachpreise bereit. Bewerben können sich die dritten und vierten Schulklassen aller Schulstufen.

ThüringenForst größter Umweltbildungsakteur im ländlichen Raum
ThüringenForst ist der größte Anbieter von Umweltbildungsmaßnahmen im ländlichen Raum und betreibt, neben den Waldjugendspielen, drei Jugendwaldheime als waldpädagogische Zentren. In den vergangenen Jahren hat die Thüringer Landesforstanstalt allein 3,5 Millionen Euro in die Sanierung seiner Jugendwaldheime investiert.

Erschreckend geringes Naturwissen bei Kindern

Diversen Studien zufolge schrumpft das Naturwissen von Kindern in den letzten Jahren erschreckend schnell. Bei einem Malwettbewerb bayerischer Schüler wählten 30 % der Eleven beim Ausmalen einer Kuh die Farbe Lila. Einer anderen Studie nach glaubten 11 % der Kinder, dass Enten gelb seien. Eine britische Studie offenbarte, dass unter 27.500 Volksschulkindern jedes dritte glaubte, Käse würde aus Pflanzen hergestellt. Eine Studie des Sea Life Deutschland brachte ans Licht, dass 30 % der befragten Kinder glaubten, Fischstäbchen seien Fische. Bei den bis 6-Jährigen waren es gar 45 %. Mit ihrem waldpädagogischen Engagement will die Landesforstanstalt ähnlichen Entwicklungen im Freistaat gegensteuern.

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