Jetzt besondere Rücksichtnahme auf Wildtiere und deren Nachwuchs nötig

Wald und Feld bilden derzeit eine große Kinderstube für viele Vögel und Wildtiere. Gerade in dieser Zeit sollten Elterntiere und Junge von den in freier Landschaft Erholung Suchenden nicht mehr als unbedingt notwendig gestört werden, denn gerade jetzt reagieren die Tiere auf Störungen besonders sensibel. „Alle Spaziergänger und Erholungssuchende, Hundehalter, Jogger, Fahrradfahrer und Reiter sollten jetzt im Frühjahr durch ein angepasstes Verhalten auf die mit der Jungtieraufzucht befassten Wildtiere und Vögel besondere Rücksicht  nehmen.“

Zu angepasstem Verhalten zählen insbesondre die Vermeidung von Lärm, vor allem während der Morgen- und Abendstunden. Man sollte auf den Wegen zu bleiben, und Hunde an der Leine führen. Im Wald gilt ohnehin ganzjährig das Gebot, Hunde nur angeleint zu führen.

Zu den in dieser Zeit notwendigen Verhaltensmaßregeln gehört auch, sich von aufgefundenen Gelegen und Jungtieren zügig und geräuschlos zu entfernen und diese auf keinen Fall anzufassen, sondern an der jeweiligen Fundstelle zu belassen. In aller Regel halten sich die Elterntiere in der Nähe auf und kehren alsbald dorthin zurück.

„Während der Jungenaufzucht können sich Wildtiere gegenüber dem Menschen auch aggressiv verhalten. Dies gilt etwa für Wildschweine, die eine Unterschreitung der Fluchtdistanz als Angriff auf Ihre Jungen verstehen und sich mitunter gegenüber dem vermeintlichen Eindringling auch deutlich zur Wehr setzen“, warnt Vogelsänger.

Unbedingt Rücksicht nehmen sollten auch Landwirte bei anstehenden Feld- und Erntearbeiten. Insbesondere vor dem 1. Grasschnitt zur Heuernte sollten sie sich rechtzeitig mit den örtlichen Jägern verständigen, um Jungwild und Vogelgelege nach Möglichkeit vor dem „Mähtod“ zu bewahren.

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