IPCC Sonderbericht: Wälder schützen das Klima

DFWR-Präsident Schirmbeck: „Globale Entwaldung ist ein Treiber des Klimawandels.“

Berlin/Genf 08. August 2019: Vom 2.-6. August 2019 fand in Genf die 50. Plenarsitzung des Intergovernmental Panel on Climate Chance (IPCC) statt, die heute ihren Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme (SRCCL) vorstellte, der sich vor allem an politische Entscheidungsträger richtet.

„Der Bericht zeigt sehr deutlich, dass wir verantwortungsvoll mit unseren natürlichen Ressourcen insbesondere dem Wald umgehen müssen, wenn wir unsere Lebensgrundlage erhalten wollen“, sagte der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates e. V.

Vor dem Hintergrund der aktuell bundesweit zunehmenden Klimaschäden am Wald forderte Schirmbeck die Bundesregierung auf, den Klimaschutz ernst zu nehmen und wirksame Maßnahmen auf den Weg zu bringen. „Der Wald ist unser wichtigster Verbündeter im Klimaschutz. Deshalb setzen Waldbesitzende und Forstleute alles daran, den Wald in seinem Bestand zu erhalten und an den Klimawandel anzupassen“, betonte Schirmbeck.

Eine nachhaltige, aktive Bewirtschaftung des Waldes ist für den Klimaschutz in Deutschland unverzichtbar. Wald und Holz leisten gemeinsam einen Klimaschutzbeitrag von 127 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr und gleichen damit rund 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands aus.

„Die Waldbewirtschaftung erfolgt in Deutschland überwiegend nach hohen Standards. Sie wird von unabhängigen Zertifizierungssystemen, wie zum Beispiel FSC und PEFC, regelmäßig kontrolliert woran sich Verbraucher orientieren können“, betonte Schirmbeck.

Die Forstwirtschaft arbeitet daran, den Wald und seine lebensnotwendige Klimaschutzleistung für die Gesellschaft dauerhaft zu erhalten. „Das ist eine Jahrhundertaufgabe, deshalb müssen wir darüber nachdenken, die Gesellschaft an den Kosten für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu beteiligen“, sagte Schirmbeck. Schirmbeck schlägt unter anderem im Bundehaushalt ein neues Kapitel Wald vor, das aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung gespeist werden könnte.

Schirmbeck: „Klimaschutz kostet Geld, aber nichts tun kostet die Zukunft!“

 

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