Im Visier: Der Waldbrandmonat August

Waldbrände sind in Thüringen selten ein Naturereignis, sondern oft menschengemacht. Im August ist oft der jahreszeitliche Höhepunkt des Waldbrandgeschehens. ThüringenForst mahnt zur Vorsicht beim Waldbesuch

 

Vor wenigen Tagen brannte ein knapp fußballfeldgroßes Hangwaldstück im Revier Meura des Forstamtes Gehren. Die Feuerwehr war schnell vor Ort. Quelle: Nicklas Singer

Erfurt (hs): Nach einem milden, aber niederschlagsreichen Frühjahr und Frühsommer steht nun der Hochsommer an. Damit erreicht die Waldbrandgefahr im Freistaat ihren jahreszeitlichen Höhepunkt. Die Statistiken der letzten fünf Jahre zu den Waldbrandursachen in Deutschland zeigen: Mehr als ein Drittel der Waldbrände gehen auf Fahrlässigkeit (25%) oder Brandstiftung (15 %) zurück und sind damit menschengemacht. Bei rund 50 % der Waldbrände ist die Ursache unbekannt. Natürliche Ursachen wie Blitzschlag schwanken je nach Jahreswitterungsverlauf zwischen 1 und 5 %. Sonstige Ursachen wie Munitionsentzündung oder Autounfälle tragen etwa zu 7 % bei.

 

Für Thüringen, bislang kein klassisches Waldbrandland wie etwa Brandenburg, Niedersachsen oder Sachsen, zeigt die Statistik ein sehr ähnliches Bild. Allerdings steigt auch hier die Waldbrandhäufigkeit. „Jeder Waldbesuchende kann dazu beitragen, dass Waldbrände erst gar nicht entstehen: In dem er etwa kein offenes Feuer in Wäldern entzündet, Grillfeuer -nur bei geringer Waldbrandgefahr- ausschließlich in ausgewiesenen Grillplätzen unterhält, auf die Verhinderung von Funkenflug achtet und das Grillfeuer auch wieder sicher löscht. Und natürlich das ganzjährige Rauchverbot im Wald beachtet“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Auch im Wald und auf Wiesen parkende Autos können eine Gefahr darstellen.

Die im Fahrbetrieb bis zu 800° C heißen Abgaskatalysatoren am Wagenboden können beim Parken auf Gras dieses entzünden und damit Waldbrände auslösen. Umsicht und Verantwortung sind jetzt beste Voraussetzung für vorbildlichen Waldbrandschutz