Hessischer Staatswald ist nun ökologisch nachhaltig nach FSC zertifiziert

Das Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus und 17 weitere Forstämter gehören zu der dritten und damit letzten Tranche im Zertifizierungsprozess des Hessischen Staatswaldes. „Mit rund 315.000 Hektar zertifiziertem Wald hat Hessen nun, dicht nach Baden-Württemberg, die zweitgrößte Fläche an FSC-Wald in Deutschland. Damit verwirklicht Hessen eine moderne Waldwirtschaft, die auch zunehmend von den großen Holzverarbeitern nachgefragt wird“, betonte Hessens Umweltministerin Hinz.

Der bereits im Jahr 2015 mit neun Forstämtern gestartete Zertifizierungsprozess ist nach einer zweiten Runde Anfang 2016 mit elf Forstämtern nunmehr in einer dritten und letzten Tranche mit weiteren 18 hessischen Forstämtern und dem Nationalpark Kellerwald-Edersee zu seinem Abschluss gekommen. Die Forstämter dürfen ihr Holz aus dem Staatswald ab sofort mit dem weltweit verwendeten FSC-Siegel verkaufen.

Naturwaldflächen werden ausgeweitet

Der Landesbetrieb HessenForst wird außerdem weitere zwei Prozent auf dann zehn Prozent der Staatswaldfläche als Naturwald ausweisen. Dies schließt eine Bewirtschaftung auf diesen Flächen aus. Als Ausgleich dafür wird das Land ab 2020 Kompensationsmittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro pro Jahr im Haushalt bereitstellen. „Die Landesregierung stellt diese Mittel zur Verfügung, weil uns zusätzlicher Naturschutz in Hessen wichtig ist. Auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann dazu beitragen, indem beim Kauf von Holzwaren auf das FSC-Siegel geachtet wird“, erklärt die Ministerin.

Insgesamt umfasst die Waldfläche in Hessen 894.180 Hektar. 42 Prozent sind Staatswald, 36 Prozent Körperschaftswald. Dieser verteilt sich auf 418 Gemeinden und Städte. Ein Viertel der Waldfläche ist Privatwald. „Das Land hat eine Vorbildrolle und wir begrüßen es natürlich, wenn Kommunen und private Waldbesitzer unserem Beispiel folgen und ihren Wald FSC zertifizieren lassen. Dabei unterstützen wir die Kommunen sowohl beratend als auch finanziell. Im Rahmen der Forstlichen Förderung übernimmt das Land achtzig Prozent der Kosten, die für die erstmalige Erlangung des Zertifikats anfallen“, bestätigte Ministerin Hinz.

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