Forstwirtschaft und Skisport: Gegenseitige Rücksichtnahme notwendig

Foto: Nds. Landesforsten

Ob Langlauf-Loipen oder Winterwanderwege - alle führen über Forststraßen oder Waldwege. Und die wurden gebaut, um den Wald zu pflegen, Holz zu lagern und mit LKWs den nachhaltigen Rohstoff abzufahren. Nicht nur der Tourismus hat derzeit Hochsaison, auch bei der Holzernte sind sämtliche Arbeitskräfte und Maschinen im Einsatz. Denn für Forstleute ist Winterzeit die Haupterntezeit. Die schützende Schneeschicht und der Frost im Boden bieten beste Bedingungen für eine schonende Baumernte. Biegen sich Bäume unter einer dicken Schneelast über die Loipe oder versperren umgestürzte Bäume die Waldwege, kommen Forstmaschinen zum Einsatz. Ärgern sich Waldbesucher darüber sei das zwar verständlich, aber nicht immer zu vermeiden, sagen die Forstleute aus dem Forstamt Saupark.

Im großen Deister besteht eine Partnerschaft mit dem Skiverein Springe, der dort ca. 6000 lfdm. Langlaufloipen angelegt hat und pflegt. „So sehr wir verstehen, dass sich die befestigten Forstwege mit einer Schneedecke ebenso fürs Skiwandern eignen“, erklärt Forstamtsleiter Christian Boele-Keimer, „müssen einzelne Wege geräumt werden um Eisbildung zu vermeiden.“ Auch Bereiche, in denen forstliche Arbeiten stattfinden müssen geräumt werden, um die Holzabfuhr zu gewährleisten, vor allem aber aus Gründen der Erreichbarkeit und Arbeitssicherheit (Rettungskette). 

Aktuell gibt es durch Eis und Schnee Probleme im Osterwald, hier ist die Zufahrt zur Sennhütte stark vereist. Waldspaziergängern wird empfohlen die Fahrzeuge bereits an der öffentlichen Straße auf dem Parkplatz zurückzulassen. Die öffentliche Straße durch den Mauerpark ist sogar komplett für den Verkehr gesperrt.

„Natürlich werben wir bei Waldspaziergängern und Skiläufern für Verständnis, dass auch im Wald in diesen Tagen viel gearbeitet wird. Ich bitte aber auch alle im Landeswald Tätigen, Brennholzselbstwerber, Jäger, Forstunternehmer und Kollegen um besondere Rücksichtnahme gegenüber Skiläufern und Rodlern insbesondere beim Befahren der Waldwege. Es gibt so selten Schnee, da müssen sich alle etwas bemühen, damit wir auf derselben Fläche miteinander auskommen“, so Boele-Keimer.

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