Forstministerin Höfken wirbt für Forstberufe: „Die Arbeit im Wald ist schön, vielseitig und verantwortungsvoll.“

© Landesforsten.RLP.de/Dörre

„Ob Försterin, Forstwirtin, Forstamtsleiterin oder Forstwirtschaftsmeisterin: Sie alle sorgen mit ihrem täglichen Engagement dafür, dass unser rheinland-pfälzischer Wald für die Zukunft gerüstet ist und unsere Lebensgrundlagen erhalten werden“, sagte Forstministerin Ulrike Höfken heute im Forstamt Bienwald in Kandel. Dort stellte sie gemeinsam mit drei Forstmitarbeiterinnen die verschiedenen Berufsbilder vor und rief junge Menschen, vor allem auch junge Frauen, dazu auf, einen der vielen Forstberufe zu erlernen. „Alle, die sich im Wald beruflich engagieren, übernehmen eine sinnvolle und spannende Aufgabe in und für die Natur sowie Verantwortung für kommende Generationen: Der Wald ist Ressource, er ist ein Ort der Erholung und bietet wichtigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Zudem ist der Wald wichtig für das Klima. Er speichert Wasser und CO2 und er reinigt die Luft. Umso größere Bedeutung hat die Arbeit der Försterinnen und Förster“, so die Ministerin. „Grüne Berufe sind vielseitig und attraktiv. Ich bin glücklich, dass ich als Agraringenieurin ein so abwechslungsreiches Berufsfeld gewählt habe – das ist in der Forstwirtschaft nicht anders.“

Landesforsten ist größter Arbeitgeber im rheinland-pfälzischen Forst


Der Landesbetrieb Landesforsten ist der größte Arbeitgeber im rheinland-pfälzischen Forst. Er beschäftigt mehr als 1.400 Frauen und Männer, den Großteil machen Försterinnen und Förster aus, die einen Abschluss als Bachelor of Science Forstwirtschaft oder Diplom-Forstingenieure haben.  „Zu ihren Aufgaben gehört vor allem die Revierleitung: Sie kennen die Baumarten, die Zusammensetzung des Waldes, planen alle Maßnahmen der Waldbewirtschaftung, von der Verjüngung junger Bäume und Wälder, deren Pflege der Holzernte bis hin zu Maßnahmen des Naturschutzes im Wald. Sie kümmern sich aber auch darum, dass die Öffentlichkeit informiert wird, sind fit in der Waldpädagogik und führen zum Beispiel Schulklassen durch unsere Wälder“, sagte Höfken. Eine andere große Gruppe sind Waldarbeiter und Waldarbeiterinnen, Forstwirte und Forstwirtinnen sowie Maschinenführer und Maschinenführerinnen. „Die Arbeit ist anspruchsvoll: es geht um Holzernte mit der Motorsäge und mit modernen Maschinen, sie pflanzen und vermessen Bäume, schützen den Wald vor Sturm und Feuer und kümmern sich darum, dass die Wege im Wald in Ordnung sind“, so Höfken. Forstamtsleiterinnen und Forstamtsleiter bekleiden die Leitungsfunktion in den Forstämtern und übernehmen klassische Führungsaufgaben. „Sie haben einen langen Weg hinter sich und mussten sich über Jahre für diese Arbeit qualifizieren. Denn zu ihrer Arbeit gehört vor allem das Waldmanagement mit dem Ziel einer zukunftsfähigen, nachhaltigen, multifunktionalen  Waldbewirtschaftung.“

„Arbeitsplatz Wald: Wir brauchen junge Menschen“

Der demografische Wandel ist auch beim Landesbetrieb Landesforsten spürbar: „Es wird schwieriger, qualifizierten Nachwuchs zu finden“, so die Ministerin. Im Jahr 2016 hätten nur 15 und im Jahr 2017 nur 12 Plätze von 20 im Vorbereitungsdienst für Försterinnen und Förster im dritten Einstiegsamt besetzt werden können. Einen ähnlichen Trend könne man bereits bei den Plätzen für Forstreferendare beobachten – die Vorstufe für das vierte Einstiegsamt als Forstamtsleiterin oder Forstamtsleiter. „Darum werbe ich hier und heute für die Forstberufe, die nicht nur spannend und verantwortungsvoll sind, sondern auch Sicherheit bieten“, sagte Höfken. Die Chancen seien sehr hoch, nach einer Ausbildung vom Landesbetrieb übernommen zu werden.

„Wir brauchen junge Menschen, die sagen: Mein Arbeitsplatz ist der Wald! Dazu gehören selbstverständlich auch junge Frauen, die all diese Arbeiten ebenfalls übernehmen können. Ich betone ausdrücklich, dass die Forstberufe für Männer und Frauen gleichermaßen attraktiv sind“, sagte die Ministerin. Bereits heute seien 18 Prozent der Mitarbeiter von Landesforsten weiblich, aber nur sechs Prozent der Förster. Zum Vergleich: Bundesweit liegt der Frauenanteil zwischen drei und 20 Prozent. „Die Chancengleichheit von Männern und Frauen wird bereits jetzt gelebt. Immerhin waren im Jahr 2016 von allen Neueinstellungen insgesamt ein Viertel Frauen. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Darum rufe ich alle jungen Frauen und Männer auf, die sich für eine Arbeit im Wald und in der Natur begeistern können: Bewerbt euch bei Landesforsten, wir brauchen euch!“

Zitat Forstamtsleiterin des Forstamts Bienwald, Astrid Berens: Forstamtsleiterin zu sein bedeutet für mich: Gemeinsam mit Menschen den Wald vor der Haustür gestalten und stark machen für die Zukunft.

Zitat der Forstwirtschaftsmeisterin im Forstamt Donnersberg, Julia Koop: Das Schönste an meinem Beruf ist, dass ich im Freien und in Bewegung arbeiten kann.

Zitat der Försterin im Forstamt Soonwald, Anne-Sophie Knop: Försterin sein bedeutet für mich: Die Bedürfnisse von Natur und Mensch in Einklang zu bringen.

www.wald.rlp.de
www.mueef.rlp.de