Ettersberg wird für Rückepferdeeinsatz fit gemacht

ThüringenForst baut ein modernes Feinerschließungssystem für den künftigen Einsatz von Rückepferden bei der Holzernte

ThüringenForst setzt das Rückepferd seit Jahren in der Holzernte ein, Tendenz steigend – hier arbeitet Forstdienstleister Jens Nattermann mit seinem Kaltblut im Staatswald. Foto: Dr. Horst Sproßmann

Erfurt (hs): Mittels GPS-Vermessung wurde das derzeitig bestehende Netz an Rückegassen auf dem Ettersberg durch ThüringenForst überarbeitet. Künftig sollen Holzerntemaßnahmen auf dem Ettersberg mit Rückepferden unterstützt werden. Die kraftvollen Kaltblüter benötigen allerdings ein 40 Meter-Rückegassenabstand, was eine Neukonzeption des bisherigen, auf Maschineneinsatz ausgerichteten Rückegassennetzes, nötig macht. „Damit wird der Ettersberg für den Rückepferdeeinsatz fit gemacht, wie dies der Petitionsausschuss des Thüringer Landtages im Frühjahr 2018 als Empfehlung aussprach“, so Jörn Ripken, ThüringenForst-Vorstand. Aufgrund der von der Landesregierung zur Verfügung gestellten, zusätzlichen Finanzmittel können Rückepferde am Ettersberg zukünftig intensiver als bisher eingesetzt werden.

Die Bürgerinitiative Pro Ettersberg und Greenpeace Jena hatten die vorläufigen und noch nicht abgeschlossenen Feinerschließungsarbeiten zum künftigen Einsatz von Rückepferden bemängelt. Mit der nunmehr endgültigen GPS-basierten Rückegassenausweisung steht dem Einsatz der tierischen Helfer nichts mehr im Wege. Die jahrzehntelange forstwirtschaftliche Nutzung des Ettersbergs hat die dortige Waldfläche stetig anwachsen, die Holzvorräte auf den höchsten Wert seit rund 70 Jahren ansteigen lassen und die Zielsetzungen des Naturschutzgebietes Ettersberg unterstützt. Gleichzeitig nutzt die örtliche Bevölkerung den Ettersberg seit Jahrzehnten zur Brennholzgewinnung.  

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