Erste Bürgerwald-Genossenschaft im Münsterland gegründet

Gemeinsam für nachhaltige Waldnutzung und Klimaschutz

Anfang Juni fand in Münster die Gründung der ersten Bürgerwaldgenossenschaft im Münsterland statt. Die Mitglieder wollen gemeinsam Waldflächen der Genossenschaft pflegen und nutzen. In den Mittelpunkt stellt die Genossenschaft klimaresistentes Aufforsten, soziale Projekte, Waldbildung im Sinne der Gemeinwohlökonomie und eine naturverträgliche Nutzung von Waldprodukten. Waldflächen kommen zur Genossenschaft, indem Waldbesitzer ihre Flächen einbringen, indem die Genossenschaft Waldflächen zukauft und indem Bürgerinnen und Bürger dazu finanzielle Mittel beitragen. Die Gründerinnen und Gründer laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich zu beteiligen.

 

Das Münsterland steht vor großen Herausforderungen: Kleinparzellierte Wälder, erschwerte Bewirtschaftungsbedingungen und die Auswirkungen des Klimawandels. Während der Wald zur Erholung genutzt werden kann, erfordert jede weitergehende Nutzung die Zustimmung der vielen verschiedenen Eigentümer. Dies erschwert die nachhaltige Nutzung erheblich.

 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben die Volksbank im Münsterland sowie Wald und Holz NRW die Gründung einer Bürgerwaldgenossenschaften initiiert und begleitet.

 

Fachliche Unterstützung und gemeinsames Ziel

 

Wald und Holz NRW unterstützt die Gründungsprozesse mit dem fachlichen Ziel, nachhaltige und klimapositive Waldentwicklungen zu fördern. Das ist auch den Gründungsmitgliedern besonders wichtig: jetzt ist es Teil der Satzung. Beteiligt sind bislang 18 Genossinnen und Genossen: 16 Privatpersonen, die Volksbank sowie ein Privatunternehmen. Den Vorstand bilden: Stefan Kaspereit, Annika Weber, Marc Wiesing-Stegemann, Felix Schröter und Esther Höggemann.

 

Kontakt:
www.buergerwald-muensterland.de 
info(at)buergerwald-muensterland.de

Fachkontakt
Hermann Fröhlingsdorf, Johannes Jesch
gwg(at)wald-und-holz.nrw.de

 


Über Wald und Holz NRW

Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen ist Teil der Landesforstverwaltung. Mit seinen 15 Regionalforstämtern ist Wald und Holz NRW flächendeckend im ganzen Land vertreten. Wald und Holz NRW kümmert sich um die Belange des Waldes, der mit 935.000 Hektar rund 27 Prozent der gesamten Landesfläche ausmacht. Dazu gehören Erhalt und Förderung des Waldes in NRW, Beratung und Betreuung des privaten und kommunalen Waldbesitzes, Bewirtschaftung von 124.000 Hektar landeseigenen Waldflächen sowie Forschung in den Bereichen Wald, Holzverwendung und Klima. Zum Aufgabengebiet zählen außerdem Umweltbildung, Naturschutz und Überwachung der Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften im Wald. Der Landesbetrieb zählt zum nachgeordneten Bereich des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen; zuständige Ministerin ist Silke Gorißen.