Drohneneinsatz im Forst: Nachhaltige Bewirtschaftung aus der Luft

In der Forstwirtschaft werden seit Jahrzehnten Luftbilder für Waldinventuren, Kartierung von Schäden nach Katastrophen sowie weitere Aufgabenbereiche eingesetzt. Heutzutage können unbemannte selbstständig fliegende Kleinstflugzeuge, so genannte Drohnen, genutzt werden. Mit einer hochauflösenden Kamera oder Sensoren bestückt, schließt die Drohne die Lücke zwischen teilweise mühsamer Ortsbegehung und kostspieliger Erkundung aus der Vogelperspektive per bemanntem Hubschrauber oder Flugzeug. Zum wachsenden Erfolg trägt bei, dass die Lösungen der Industrie preisgünstiger geworden sind und die Leistungsfähigkeit der fliegenden Dienstleister ständig wächst. Die live vom Multicopter gesendeten digitalen Bilder sind „geo- referenzierbar“ – das heißt, sie lassen sich exakt an bestehenden geographischen Koordinaten ausrichten. Auf diese Weise können fotografierte Objekte genau verortet werden.

Der Einsatz unbemannter Flugplattformen ermöglicht die Inventur und Überwachung forstwirtschaftlich genutzter Flächen in bisher nicht bekannter Genauigkeit und deutlich erweitertem Umfang. Eine wichtige Rolle dabei spielen sowohl niedrige Flughöhe als auch weitgehende Unabhängigkeit von Wetterbedingungen. Die Ergebnisse der Befliegung können zudem unmittelbar in die betriebliche Planung übernommen werden. Klassisches Anwendungsgebiet für den Drohneneinsatz ist die Wald- und Flurkartierung. Das gelieferte Bildmaterial kann zeitnah zu den verschiedensten Analysen und Anwendungen herangezogen werden, beispielsweise für den Gesundheitscheck von Pflanzen und Bäumen. Darunter fällt die Früherkennung und Beurteilung von Schädlingsbefall genauso wie die Bestimmung von Feuchtigkeit oder Totholzumfang. Den Zustand von Baumkronen, der früher nur mit viel Aufwand inspiziert werden konnte, dokumentieren Drohnen in messerscharfen Bildern binnen weniger Minuten. Des Weiteren gehört die Analyse von Wasser-, Schnee-, Hagel-, Sturm- und Feuerschäden zu den Aufgaben, bei denen die Drohne zukünftig sicher immer öfter eine Hauptrolle spielen wird. Nicht zuletzt lokalisiert das „Auge“ der Drohne mit wenig Aufwand Position und Ausmaß von Wildschäden. (Deutsche Messe)