Vor dem Hintergrund einer immer wahrscheinlicheren Energie- und Wirtschaftskrise in Deutschland und ganz Europa gilt es, eine nach Auffassung des DFWR-Präsidenten Georg Schirmbeck sozial tragfähige, sachbasierte Politik ohne Ideologie, aber dafür umso mehr mit gesundem Realitätsbezug und parteienübergreifender Kompromissbereitschaft zu finden. „Scheitert Deutschland mit seinem Projekt der Energiewende, so verpasst die aktuelle Bundesregierung auch dem Klimaschutz und damit den Wäldern, einem Drittel Deutschlands, einen Dämpfer mit Wumms.“, so Schirmbeck.
„Schon heute liefert der ländliche Raum Wärme aus Holz in jedes achte Wohnzimmer in ganz Deutschland. Wir Forstleute verpflichten uns seit Jahrhunderten dazu, dieses Holz nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten nachhaltig zu gewinnen, sind Vorreiter in Sachen Ressourceneffizienz, Natur- und Klimaschutz. Wächst hierzulande weiterhin mehr Holz nach, als genutzt wird, leistet Holzenergie nicht nur einen unverzichtbaren Beitrag für eine sichere und vor allem für unsere Bevölkerung bezahlbare Wärmewende, sondern besticht auch noch mit herausragender Klimafreundlichkeit.“, erläutert Schirmbeck und nimmt damit Bezug auf den Anteil der Holzenergie aus nachhaltiger Forstwirtschaft von rund 77 Prozent an der Wärmewende mit erneuerbaren Energieträgern in Deutschland.
„Natürlich müssen wir darüber reden, wie wir die Ressourceneffizienz der Holznutzung im Interesse des Klimaschutzes weiterentwickeln, z. B. durch eine Verlängerung des Lebensweges von Holzprodukten, Kreislaufwirtschaft und durch Innovationen in der stofflichen und energetischen Holzverwendung. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass Energieholz im Wesentlichen aus Abfall- und Reststoffen gewonnen wird.“ Darüber hinaus sei es ohnehin nicht im Interesse von Waldbesitzenden Holz, welches für höherwertige Verwendungen geeignet sei und damit auch bessere Preise erziele, als Brennstoff zu veräußern. „Wenn wir unsere Wälder im Klimawandel resilient umbauen und zu Mischwäldern weiterentwickeln, dann fällt durch Pflegeeingriffe in nächster Zeit ohnehin vermehrt Schwachholz der jungen Waldgeneration an, dass vielfach nur als Energieholz sinnvoll verwendet werden kann.“, erklärt Schirmbeck und fordert mit Blick auf eine seit Wochen anhaltende Kampagne von politischen Akteuren und Nichtregierungsorganisationen gegen die Nutzung von Holz als regional verfügbaren, klimafreundlichen Energieträger eindringlich, dass wieder mehr Ideologiefreiheit, Pragmatismus und Kompromissbereitschaft von den politisch verantwortlichen Entscheidungsträgern in Deutschland und in Europa geübt wird.