Deutsche Waldtage

Zentralveranstaltung im Humboldt Carré, Berlin. Von links nach rechts: Alfons Hörmann, Präsident DOSB; Erwin Taglieber, Vizepräsident DHWR; Julia Klöckner, Bundesforstministerin; Georg Schirmbeck, Präsident DFWR. Foto: DHWR

Vom 14. bis 16. September fanden die 2. Deutschen Waldtage statt. Unter dem Motto „Wald bewegt“ wurden die zahlreichen Leistungen in den Vordergrund gestellt, die der deutsche Wald durch die Kooperation von Politik, Sportlern und Waldbesitzern erbringen kann. Dies geschah sowohl bei einer Zentralveranstaltung in Berlin als auch bei über 200 lokalen Veranstaltungen in ganz Deutschland.

Der Wald ist Deutschlands größte dezentrale Sportstätte. Die zahlreichen lokalen Veranstaltungen trugen dem Rechnung und stellten Einheimischen und Touristen die sportlichen und forstwirtschaftlichen Möglichkeiten der Waldnutzung in der jeweiligen Region vor. Die Initiative ging jeweils von Forstbetrieben vor Ort aus, die sich mit Sportvereinen und anderen Interessenten zusammenschlossen. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat übernahm die Koordination. Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats, lobte das Engagement der lokalen Akteure: „Dies zeigt, dass die Förster und Waldbesitzer sich überall in Deutschland gemeinsam mit den Waldbesuchern für nachhaltige Nutzung und Erholung einsetzen möchten. Damit dies immer besser gelingen kann, benötigen wir lokale Vernetzungen zwischen den Akteuren. Die Deutschen Waldtage liefern die beste Gelegenheit dazu und sollten deswegen von nun an jedes Jahr stattfinden!“

Bei der Zentralveranstaltung in Berlin trat Bundesforstministerin Julia Klöckner gemeinsam mit Georg Schirmbeck und Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, auf. Dazu Frau Klöckner: "Jeder Waldnutzer muss auch Waldschützer sein. Gerade Freizeitwaldbesucher vergessen oft, dass der Wald, in dem wir uns begegnen, nicht uns gehört." Für Herrn Schirmbeck sind die Deutschen Waldtage ein Startschuss, diese Wahrnehmung zu verändern. „Hinter fast der Hälfte des deutschen Waldes, und somit auch hinter Hunderttausenden von Kilometern Wander-, Rad- und Reitwegen, stehen private Waldbesitzer“, so Schirmbeck. Auch Klöckner und Hörmann betonten die Bedeutung von Kooperation und gegenseitiger Rücksichtnahme zwischen Politik, Sport und Forstwirtschaft.

Wie das konkret aussehen kann, legte Schirmbeck dar, als der Moderator Jörg Thadeusz, seines Zeichens Mountainbiker, fragte, ob der Waldbesitzer Schirmbeck ihn in seinem Wald haben wolle: „Ich möchte Sie in meinem Wald! Aber Sie sollten auf den Wegen bleiben!“ Andernfalls würde der Waldboden sowie neu gepflanzte Bäumchen geschädigt, was für den Waldbesitzer und auch für Erholungssuchende der Zukunft ärgerlich ist. „Im Zweifel einfach fragen!“, rät Schirmbeck. Für gewinnorientierte, längerfristige oder intensivere Nutzung eines Waldstücks für Sport oder Veranstaltungen ist es beispielsweise ratsam, ein Stück Wald vom Waldbesitzer zu pachten und dabei auch die Rahmenbedingungen zu besprechen. „Wir wünschen uns durch die Deutschen Waldtage eine Verstetigung der bereits guten Zusammenarbeit zwischen Sportlern und Waldbesitzern!“, so Schirmbeck. „Unsere Türen, wie auch die unseres Waldes, stehen für verantwortungsbewusste Nutzer der Natur immer offen!“

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