Der Wald blüht auf!

Blühwiese im Forstbetrieb Kaisheim. Foto: Bayerische Staatsforsten

Hinter diesem Slogan verbirgt sich ein Programm des Freistaats Bayern, das im Staatswald – und damit auch im Forstbetrieb Kaisheim der Bayerischen Staatsforsten – die Biodiversität und die Vernetzung von Lebensräumen fördert. Die dadurch landauf – landab entstehenden neuen Blühflächen bieten vielen Insektenarten auch über einen längeren Zeitraum vielfältige Nahrungsquellen.  

Kaisheim, 20. August 2018 - Auf ca. 50.000 Quadratmetern hat allein der Forstbetrieb Kaisheim seit Mai Blühwiesen angelegt. „Was in der Streuobstwiese jetzt noch braun und kahl aussieht, wird sich nächstes Jahr zu einer artenreichen Wiese entwickeln“ sagt Forstbetriebsleiter Helmut Weixler. „Leider hat uns das trockene Sommerwetter in unserem Zeitplan zurückgeworfen.  

Die Saatgutmischung aus regional angepassten heimischen Blütenpflanzen mit hohem ökologischem Wert ist so zusammengesetzt, dass im Jahresverlauf stets Blüten unterschiedlicher Arten als Nahrungsquelle für z. B. Bienen und Schmetterlinge zur Verfügung stehen. Diese Saatgutmischung war nicht einfach zu bekommen. Daher muss sie sorgsam verwendet werden. Wir werden sie erst zum optimalen Zeitpunkt aussähen.“  

Gezielt wählten die Förster Areale für die neuen Blühflächen aus, die bisher hauptsächlich von Gräsern bewachsen waren. Solche Grasflächen sind für Insekten uninteressant. Wo jetzt artenreiche Magerrasen sind, werden diese weiterhin gepflegt und erhalten. Damit werde ein "wichtiger Beitrag gegen den dramatischen Rückgang der Insekten" geleistet.  

Neben diesen Blühwiesen legen die Förster auch Waldsäume mit blühfreudigen Sträuchern oder Streuobstwiesen an bzw. ergänzen letztere z. B. mit alten, erhaltungswürdigen Apfel- und Birnensorten oder pflanzen seltene Baumarten. Zusätzlich schaffen sie durch den Nutzungsverzicht bei ca. 100 Bäumen und das Abtrennen von deren Baumkrone in ca. fünf Metern Höhe wertvollen Lebensraum für Höhlenbrüter, Pilze und Insekten.  

Alles in allem seien unsere - als Teil dieser über ganz Bayern verteilten - Maßnahmen "wichtige Mosaiksteine zur Verbesserung der Biodiversität. Die Vorkommen vieler Pflanzen- und Tierarten können durch diese Trittsteine erhalten, vernetzt und wieder verbreitet werden", so Helmut Weixler.

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