Das „Kraftpaket des Waldes“ gibt´s noch bis in den September

Die Waldheidelbeersaison dauert bis in den September. Die „wilde“ Version der bekannten Kulturheidelbeere überzeugt mit mehr Geschmack, gesunden Inhaltsstoffen und wenig Kalorien

Quelle: Thomas Kallenbach - Waldheidelbeeren gibt es noch bis September, schmecken intensiv fruchtig und sind sehr gesund

Erfurt (hs): Man findet sie im Freistaat in den unteren wie auch fichten- und kiefernreichen Mittelgebirgslagen, gerne auf armen, bodensauren Standorten etwa rund um Heide- oder Moorflächen: Die Waldheidelbeere. Die „wilde“ Verwandte der -allerdings aus Nordamerika stammenden- Kulturheidelbeere ist im Vergleich zu dieser zwar etwas kleiner, hat aber eine dünnere Schale und einen intensiveren Geschmack. Und gesund ist sie allemal: Sie enthält die Vitamine A, C und E und die Nährstoffe Carotin, Eisen, Magnesium, Calcium und Kalium. Also ein wahres „Kraftpaket des Waldes“, dass sich am besten frisch vom Strauch bei einem Waldspaziergang genießen lässt. Denn einlagern lassen sich frische Heidelbeeren, egal ob aus dem Wald oder der Kultur, nur kurz - schneller Verzehr oder das Trocknen ist angesagt. Die Waldheidelbeere, seit Jahrhunderten eine Heilpflanze, stärkt bei Verzehr das Immunsystem, wirkt antibakteriell und fördert die Wundheilung.

 

„Das Thüringer Waldgesetz lässt den Verzehr von Waldfrüchten für den Waldbesuchenden zum Eigenbedarf, ähnlich wie beim Pilze sammeln, zu. Und auch die Infektionsgefahr mit dem Fuchsbandwurm, vor Jahren noch ein Thema, wird durch Wissenschaftler zwischenzeitlich als höchst unwahrscheinlich eingestuft“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Unerkannt bleibt der Verzehr der Köstlichkeiten aber nicht: Im Gegensatz zu Kulturheidelbeeren färbt das Fruchtfleisch Finger, Zähne und Mundraum blau. Verantwortlich sind hierfür Anthocyane, denen auch die Gesundheitswirkung zugeschrieben wird.