Brut- und Setzzeit: Jungtiere nicht anfassen!


Unsere Natur wird jedes Frühjahr zur Kinderstube. Von Mai bis Juni werden die Rehkitze gesetzt. Rehkitze und andere Jungtiere dürfen unter keinen Umständen angefasst, gestreichelt oder auf den Arm genommen werden. Der menschliche Geruch, der anschießend an ihnen haftet, ist ihr Todesurteil: Die Mutter würde ihren Nachwuchs nicht mehr annehmen. Das Kitz müsste verhungern oder ist seinen Fressfeinden ausgeliefert.

Rehkitze kommen nahezu ohne eigenen Körpergeruch auf die Welt. Rehgeißen, die das Leben ihres Nachwuchses schützen wollen, legen die Kitze daher in Wiesen oder im Wald ab und suchen es nur zum Säugen auf, um das Versteck durch ihre eigene Witterung Fressfeinden nicht zu verraten. Hierzu gehören Fuchs, Marder, Dachs, aber auch Greifvögel – und Katzen und Hunde. Alle Hunde haben einen natürlichen Jagdinstinkt. Daher fordert der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, Prof. Dr. Jürgen Vocke, alle Hundehalter auf: „Nehmen Sie Ihre vierbeinigen Freunde besonders in der Brut- und Setzzeit an die Leine.“
Zudem sollten sich Spaziergänger und Biker auf den Wegen aufhalten. Geocacher müssen bei der Auswahl ihrer Verstecke Rücksicht nehmen oder sollten im Idealfall in der Aufzuchtzeit zum Schutz des Jungwildes auf ihr Hobby verzichten.