Bayerische Verbiss-Studie: Junge Bäume im Visier

Gerade im sensiblen Gebirgswald kann hoher Verbiss, z.B. durch Gämsen, schlimme Folgen haben. Foto: Christine Blohm

In den kommenden Wochen untersuchen wieder Mitarbeiter der Bayerischen Forstverwaltung landesweit die Wälder auf Verbiss-Spuren durch Rehe, Rotwild und Gämsen. Ausgerüstet mit Datenerfassungsgerät und Messlatte erheben sie an rund 22.000 Aufnahmepunkten den Zustand von Trieben und Knospen. Die gesammelten Daten sind Basis für die „Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“, mit denen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wieder bewerten, ob in den rund 750 Hegegemeinschaften Bayerns der Verbiss für den Wald tragbar ist oder nicht. Die Gutachten sind für alle Beteiligten eine wertvolle Entscheidungshilfe bei der Abschussplanung, denn: „Grundeigentümer, Jagdpächter und Behörden können damit auf objektiver Grundlage den Einfluss des Wildes auf den Wald einschätzen.“ Tragbare Wildbestände sind laut Forstminister Brunner die Voraussetzung für den Aufbau und dauerhaften Erhalt stabiler, klimatoleranter Mischwälder.

Dem Minister zufolge ist das gesamte Verfahren auf Transparenz und die enge Einbindung von Waldbesitzern und Jägern ausgerichtet. Er lud die Beteiligten ein, die Förster bei den Erhebungen zu begleiten und offene Fragen vor Ort zu klären. Das „Forstliche Gutachten“ wird seit 1986 alle drei Jahre erstellt. Detailinformationen gibt es unter www.forst.bayern.de.