Änderungen an LULUCF sind im Sinne der deutschen Forstwirtschaft

Investitionen in eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine regionale Wertschöpfung werden weiterhin als die besten Langfriststrategien gesehen, um die Kohlenstoffsenkenpotentiale sowie die Sicherung der Klimavorteile von Wäldern zu gewährleisten. Klimaschutzleistungen durch Waldbewirtschaftung und Holzproduktion werden somit ausreichend gewürdigt.

Am 13. September hat das Europäische Parlament über die dritte Säule der EU Klimaschutzpolitik abgestimmt. Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, begrüßt die Änderungen, die im EU Parlament beschlossen worden sind. „Die deutsche Forstwirtschaft hat eine Vorbildfunktion bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und ihren Leistungen für einen aktiven Klimaschutz. Waldbesitzer und holzverarbeitende Betriebe dürfen nicht für ihr vorbildliches Verhalten in Sachen Klimaschutz bestraft werden. Durch die jetzt verabschiedeten Änderungen werden Land- und Forstwirtschaft gestärkt. Dafür bedanke ich mich im Namen der Forstbranche bei allen Parlamentariern sowie allen anderen Akteuren, die sich aktiv für die Änderungen an der LULUCF-Verordnung stark gemacht haben.“

Fest steht, dass Land- und Forstwirtschaft eine positive Kohlenstoffbilanz haben. Jedoch lediglich die enormen Potentiale CO2 aufzunehmen zu bewerten, ist zu kurz gegriffen. Insbesondere die aktive und nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern, die Holzverwendung sowie die Substitution energieintensiver Stoffe wie Beton, Stahl und Kunststoff tragen zum Klimaschutz bei.

Mit der Abstimmung haben sich die Abgeordneten für flexible und in die Zukunft gerichtete Regeln hinsichtlich der Waldbezugsgrößen entschieden. In den anstehenden Trilog-Verhandlungen zwischen EU Kommission, Parlament und Rat gilt es nun, das volle Potential der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und des nachgelagerten Holz- und Papiersektors als wichtigen Baustein zur Abschwächung des Klimawandels zu verankern. Nur so kann aktiv zu einer Entkarbonsieriung der Wirtschaft beigetragen und das Pariser Klimaschutzabkommen umgesetzt werden.

„Bei dem Einsatz für die berechtigten Belange der Forstwirtschaft auf europäischer Ebene haben sich nicht zuletzt die über den Ausschuss für Europapolitik (DFWR) neu gegründeten Strukturen sowie die Vernetzung wichtiger Akteure miteinander als äußerst hilfreich erwiesen. Nur gemeinsam und über alle Waldeigentumsarten hinweg sind wir stark. Lassen Sie uns so weiter machen!“, so Schirmbecks ermunternde Worte an die Forstbranche.

LULUCF (engl. land use, land use-change and forestry) steht für Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft. LULUCF ist eine internationale Verbuchungskategorie, um potenzielle Treibhausgas-Minderungsmaßnahmen im Bereich Land- und Forstwirtschaft zu erfassen.

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