25 Jahre nach Orkan Wiebke

Der Spätwinter 1990 war in Baden-Württemberg geprägt durch verschiedene Orkantiefs, die den Südwesten mit bis dahin nicht gekannter Wucht trafen. Höhepunkt war der Orkan Wiebke am 28. Februar 1990. Es wurden Windgeschwindigkeiten von über 160 Kilometer pro Stunde gemessen. Insgesamt sind im Land rund 15 Millionen Kubikmeter Sturmholz angefallen, ein bis dato nie erreichter Wert.

„Gemischte und naturnahe Wälder sind heute ein normaler Anblick in Baden-Württemberg. Über die Hälfte der Wälder gilt inzwischen als naturnah, vor allem in den jungen Waldbeständen dominieren die Laubbäume. Vor drei Jahrzehnten waren die Wälder deutlich monotoner – aus der einstigen Krise ist ein kraftvoller Aufbruch geworden. Denn die neuen Wälder sollen den erwarteten klimatischen Veränderungen und Wetterextremen besser Stand halten können, als es 1990 der Fall war“, sagte Forstminister Alexander Bonde bei einem Waldbesuch bei Aichtal.
 
Die Stürme Wiebke und Vivian, die 1990 große Teile des Waldes in Baden-Württemberg schädigten, waren eine entscheidende Zäsur für die Forstwirtschaft im Land. „Von zehn Bäumen, die damals dem Sturm zum Opfer fielen, waren acht Fichten. Die Fichte war damit überproportional von Sturmschäden betroffen“, sagte Bonde. In einem großen Kraftakt begannen Waldbesitzende, Försterinnen und Förster gemeinsam mit Waldarbeiterinnen und Waldarbeitern und Forstunternehmen aus ganz Europa, die Folgen der Katastrophe aufzuarbeiten und als Chance für einen Neubeginn zu nutzen.

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